Die herrliche Landschaft und die interessanten Städte in Lettland und Estland haben uns etwas hinter den Zeitplan gebracht und daher entschlossen wir uns, zügiger weiterzufahren.
Wir sind dann nachmittags in Tartu noch losgefahren. Auf kleineren Straßen ging es Richtung Lettland. Irgendwann wurde es dann Zeit einen Nachtplatz zu finden. Wir sind auf eine Rückegasse abgebogen und standen dann weit weg von allem in einem Kiefernwald. Mitten in den Preiselbeeren!
Nach einer ruhigen Nacht und gemütlichem Frühstück mit leckeren frischen, oben schon erwähnten Preiselbeeren ging es weiter. Obwohl wir lieber noch zwischen den Kiefern stehen geblieben wären.
Unsere Fahrt ging über Pisten und andere kleine Straßen nach Süden.
Durch Daugavpils weiter nach Litauen. Daugavpils haben wir nicht besichtigt, obwohl es sicher spannend gewesen wäre, die Stadt zu sehen in der die größte Population russischsprachiger Menschen nicht nur Lettlands, sondern der gesamten EU lebt. Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen hatten fuhren wir auf Schotterpisten Richtung Litauen um dort der ältesten Eiche des Landes unsere Aufwartung machen.
Auf einmal sahen wir, dass neben unserer Piste viele Markierungen gesetzt waren und fanden heraus dass wir auf einer ausgeschilderten Ralley Strecke unterwegs waren. Und zwar auf der der prominenten Rally Liepaja ! Die fand allerdings erst einige Tage nach unserer Fahrt über Teile der Strecke statt, sonst hätten wir uns dieses Spektakel vermutlich nicht entgehen lassen.
Dann überquerten wir die Grenze und waren auf einmal in Litauen.

Der Belag wechselte von Piste auf Teer und nach wenigen Kilometern waren wir – natürlich war es wieder spätnachmittags – bei der Eiche, die mir rund 9,60 m Stammumfang schon etwa 1500 – 1000 Jahre auf dem Buckel hat.
Um noch einige Kilometer weiter zu kommen sind wir dann auf der A6 und A14 Richtung Vilnius gefahren und haben in der Nähe der Straße an einem See mit Badestrand übernachtet.
Tags darauf ging es dann auf der A14 nach Vilnius.
Wichtig zu erwähnen ist hier noch dass eine ‚A‘ nicht mit einer deutschen Autobahn vergleichbar ist, eher mit einer Bundesstraße. Man kommt durch Dörfer und Städte. Und wenn es ländlich wird halten die Leute am Straßenrand auch mal an und gehen in den Wald Pilze und Beeren suchen.