Schon zu Zeiten als wir noch in der Schule waren hatten wir beide immer eine Nähe zu bewohnbaren Fahrzeugen.
Ulrike war mit Ihren Eltern im Hymer Wohnmobil unterwegs.
Josef baute direkt nach dem Abitur seinen ersten Bus – einen Peugeot J5 – aus, mit er dann mit seinem Freund Ralph zu einer 6-wöchige Tour durch Norwegen und Schweden gestartet ist…. das war 1989!
Der Peugeot J5 hat uns dann immer gut und sicher transportiert und beherbergt, das bis 1993. Mit Josef’s Einstieg ins Berufsleben musste ein etwas schickerer PKW her und der J5 wurde verkauft.
Der Hymer Peugeot J5 Ulrike & Josef’s erste gemeinsame Tour nach Finnland Der Auspuff war kaputt – und das gleich bei der Anreise zur Fähre – wir haben es mit neuem Auspuff dann gerade noch so zur Fähre geschafft.
Mit einem ’normalen‘ Auto unterwegs zu sein war ok, aber die Übernachtung-Komponente hat uns sehr gefehlt und dann sah Ulrike bei sich in der Firma am schwarzen Brett einen Aushang. Dort wurde ein knallroter, 16 Jahre alter, luftgekühlter VW-Bus angeboten.
Wir haben intensiv überlegt ob das was wäre, die Zeit des Womo-Entzugs war schwer für uns. Wir haben dann unsere gesamte Barschaft zusammengekratzt und den VW-Bus gekauft. Mit dem VW waren wir dann auf unserer Hochzeitsreise durch Finnland unterwegs und haben viele schöne Touren gemacht.
An einem Tag im späten Herbst ’97 war Josef dann dabei die Reifen zu wechseln und stellte fest, dass die Längsträger schon recht morsch waren. Daher trennten wir uns dann schweren Herzens von unserem Tourgefährt und erstanden einen MB James Cook.

Mit dem James Cook waren wir dann schon zu dritt unterwegs, Tochter Judith war seit 1997 mit an Bord.
Die Familie wurde größer und es war irgendwie klar dass es dann mit 2 Kindern im James Cook zu eng wäre. Es gab da einfach nicht ausreichend Schlafmöglichkeiten. Um dieses zu lösen dachten wir oft und viel darüber nach wie unser perfektes Womo aussehen müsste und 1999 im Sommer baute Josef unseren MB Sprinter aus. Wir legten uns ein Fahrzeug mit langem Radstand zu, darauf kam ein GFK-Hochdach und im Sommer war dann der Innenausbau dran. In diesem Sommer kam Anna zur Welt und die Sommerferien waren somit für den Ausbau prädestiniert – wir konnten ohnehin nicht wegfahren.
Unser Sprinter war super! Perfekt für unserer 4-Köpfige Familie, zu der auch immer ein Hund gehörte. Und der natürlich immer mit an Bord.
Wir haben nach dem Ausbau in 1999 bis 2006 viele Touren und Urlaube gemacht, oft nach Frankreich und nach Finnland, das uns allen sehr ans Herz gewachsen ist.
Tja, 2005 wurde die Familie erneut größer, Elisabeth war da! Mit 3 Kindern im Sprinter war es dann manchmal schon anstrengend und eng. Die Kinder wollten auch lieber an einem Platz bleiben als durch die Gegend zu tingeln. Vollkommen verständlich. Einmal angekommen auf einem Campingplatz, mit tollem Spielplatz und neuen Freunden, war es für Sie vollkommen unverständlich warum man da wieder weg sollte.
Da der Sprinter zu eng war für unsere kleine Reisegruppe wurde es dann ein Wohnwagen von Fendt. Wir konnten damit bequem wegfahren, uns irgendwo hinstellen und hatten den PKW dann zur Verfügung um die nähere Umgebung zu erkunden. Der Wendt wurde dann irgendwann in einen größeren Wohnwagen umgetauscht – es war eine schöne Zeit mit der Familie und kleinen Kindern.
Kinder werden größer – jeden Tag ein Stück. Und irgendwann konnten wir Sie überzeugen dass wir wieder ein Wohnmobil haben wollten.
Aber eines das einen Anhänger mit 3,5 Tonnen ziehen kann. Denn wir wollten endlich wieder mit nur einem Fahrzeug zu Reitturnieren fahren und nicht wie in der Wohnwagen-Zeit mit 2 Fahrzeugen, eines mit dem Wohnwagen und eines mit dem Pferdehänger. Nach einem Besuch der Campingmesse CMT in Stuttgart war dann schnell klar dass das kein Problem ist – sofern man in der Lage und bereit ist, den Betrag eines kleinen Einfamilienhauses zu investieren. Das ist aber nicht unser Weg und wir schauten uns im Internet um. Dort wurden wir dann auch fündig und im Frühjahr 2016 flog Josef dann mit unserem Fahrzeugkundigen Onkel Knud mit einem Oneway-Ticket nach Mallorca und sich ein geeignetes Fahrzeug anzusehen. Das hat gepasst, wir haben ein Fährticket erstanden und sind mit unserer neuen Flash dann heimgefahren. Flash hieß er weil der so unheimlich schnell war – ein rund 30 Jahre alter 7,5 to. LKW mit einer Vollintegrierten GFK Kabine, bestens erhalten, der Rahmen wie neu. Ein echter Glücksgriff – wir waren sehr zufrieden und haben mit Flash schöne Touren unternommen nach Frankreich, Finnland, Österreich und Ungarn.
Ja, und dann hat Josef nicht nachgelassen und sich immer wieder Allrad-LKWs angeschaut weil wir ja irgendwann eine ganz große Reise unternehmen wollen. Eines Tages sah er dann den passenden LKW und das wurde dann unsere Hoppetosse, die wir 2018 im Rohzustand erstanden und weiter ausgebaut haben.
Der Weg ist das Ziel.
Konfuzius
Warum wir selber ausbauen – weil es uns so gefällt! In unserer modernen Gesellschaft kann man alles sofort haben – aber dann ist man gleich am Ziel. Es kommt aber auf den Weg an. Das Ziel ist nur ein Bonus. Wenn Dich der Weg nicht glücklich macht ist das Ziel wertlos.