Der Memel entlang aufs Haff

Nach der Flucht vor dem Rummel in Trakai und erneut vielen Sightseeing-Eindrücken führte unser Weg der Memel entlang. Als wir weit genug entfernt von dichter besiedeltem Gebiet entfernt waren, suchten wir uns einen ruhigen und abgelegenen Platz direkt am Memelufer. Hier bewährte es sich dass mal wieder dass unsere Hoppetosse ausreichend Bodenfreiheit aufweist! Wenige Meter vom Ufer entfernt standen wir 2 Nächte an unserem neu entdeckten Privatstrand.

Einen ganzen Tag zu faulenzen und zu lesen tat uns ausgesprochen gut. Am Morgen vor unserer Abfahrt haben wir dann noch leckeres Memelwasser gebunkert. Das war unser erstes Mal in dem Pumpe und Keramik-Vorfilter zum Einsatz kamen. Hat richtig gut geklappt, den Vorfilter mussten wir mehrfach abbürsten und reinigen. Das Wasser das dann in die Tanks kam war glasklar. Vor der Nutzung des Wasser pumpen wir es noch mal über Keramik- und Altivkohlefilter.

Die Memel ist ein recht sauberer Fluss, sehr fischreich und wir haben sogar Süßwassermuscheln und Schnecken gefunden. Ein Beweis für sauberes Wasser.

Dann fuhren wir mit ausreichend Frischwasser weiter der Memel entlang Richtung Klaipeda, das wir aber nicht besichtigt haben, um dort mit einer Fähre aufs Haff vor der kurischen Nehrung überzusetzen.

Auf der Nehrung angekommen genossen wir auf der Fahrt nach Neringa (dt. Nidden) die herrliche Landschaft. Weiter als Neringa kann man nicht fahren, denn dort kommt dann die Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad, dem ehem. Königsberg.

Auf einem Parkplatz in Strandnähe standen wir dann über Nacht recht ruhig. Am Tag darauf wollten wir zu einem langen Strandspaziergang aufbrechen, der Ostsee entlang, dann quer zur Nehrung, dort entlang, das Thomas Mann Haus besuchen.

Doch dieser Plan fiel buchstäblich ins Wasser. Kurz nach unserem Aufbruch spülte uns starker Regen direkt vom Strand zurück in die Hoppetosse. Nass bis auf die Unterhosen zogen wir uns erst mal trockene Sachen an und fuhren dann zur Besichtigung der Sommerresidenz die Thomas Mann in den Jahren 1931 – 1933 bewohnt hat bevor vor dem Nazi-Regime flüchten musste.

In einem Aufsatz hat er Nehrung und Haff in eindrucksvollen Worten beschrieben, hier ein Foto des Textes. Die Lektüre können wir nur empfehlen.

Mein Sommerhaus, Thomas Mann, 1931

Wir wären gerne noch länger geblieben aber unsere Zeit im Baltikum ist leider begrenzt und so machten wir uns auf den Weg zurück übers Haff nach Klaipeda, der Ostseeküste entlang Richtung Liepaja.

Wir standen noch eine Nacht und den Folgetag schön im Bernati Nationalpark, waren spazieren und haben das faule Leben genossen bevor wir dann abends zum Fähranleger nach Liepaja fuhren, dort mussten wir spätestens am Folgetag um 5 Uhr morgens einchecken zu unserer Fährpassage nach Travemünde. Zur Uhrzeit hier kein Kommentar, die bloße Erwähnung sagt alles.

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