Auf unserer Rumänienreise wollten wir uns dem Thema Offroad fahren nähern.
Die Hoppetosse ist ein sehr geländegängiges Fahrzeug. Mit 8 m Länge und 3,60 m Radstand recht wendig für einen LKW. Angetrieben von einem 8-Zylinder Dieselmotor mit 250 PS. Großen 14:00 Reifen. Untersetzungsgetriebe. Mitten-, Vorder- und Hinterachsdifferential. Das reisefertige Gewicht liegt bei 12,7 to. Somit sind da noch 20 % Reserve im Vergleich zu den 16 to. zulässigem Gesamtgewicht – wichtig wenn es mal hart hergeht. Bodenfreiheit ist ausreichend vorhanden. Mein angeheirateter Onkel Knud kommentierte diese: ‘Ist ja schön wenn man auch unter dem Auto sitzen kann.’
Also theoretisch kommt man mit diesem LKW fast überall hin.
Was fehlt? Die Erfahrung. Also sind wir in den letzten Jahren viel gefahren, auch kleine und enge Straßen. Heute kommen wir mit den Abmessungen ganz gut klar und wurden mit Pilot Josef und Co-Pilotin und Chef-Navigatorin Ulrike ein eingespieltes Team.
Aus dem Buch der Pistenkuh mit Offfroad-Routen in Rumänien haben wir uns einige Routen ausgesucht.
Den Reifendruck haben wir schon nach der Ankunft in Rumänien von 5,5 auf 4,5 bar um knapp 20 % reduziert damit der LKW auf den rumpeligen Straßen des Landes bequemer läuft. Dieser Reifendruck passt auch für Pistenfahrten.
Unsere erste Route mit Gesamt 54,5 km begann etwa 30 km östlich von Brasov. Wir hatten bewusst eine sehr einfache und zur Einstimmung geeignete Route gewählt. War quasi ein Schotterweg, immer ausreichend breit. Im Buch mit Schwierigkeitsgrad 1 angegeben. Das kann jeder PKW fahren.






Danach wagten wir uns an eine weitere Route die schon einige schwierigere Stellen aufweisen sollte. Länge 95 Km, davon 58,5 km Offroad, Schwierigkeitsgrad 3. In Sibiu (Hermannstadt) ging es los. Auf der Route waren 3.537 Höhenmeter zu bewältigen – also einiges an Kletterei mit dem Allradler.
Wir fuhren spätnachmittags auf 447 m Höhe noch auf die Route. Einen kleinen Tunnel zu Beginn der Offroadstrecke
konnten wir gerade so durchfahren. Unser Plastik-Waschfass auf dem Dachgepäckträger ist unsere höchste Stelle, etwa 10 cm höher als der LKW. Das Fass streifte oben, aber es ging.
Nach einigen Stunden erreichten wir auf 1.370 m Höhe einen Forstplatz an dem wir die Nacht verbrachten.









In der Nacht regnete es, wir fuhren am nächsten morgen bei guten Wetter weiter. Wissend dass der Regen sicher einige Pfützen und schlammige Stellen gebildet hat.
Es ging rumpelig weiter, dann wurde der Weg weicher.
Die schwierigste Stelle war eine Fahrt Bergab auf weicher Piste mit vielen Auswaschungen. Konnten wir aber – bei hohem Adrenalinspiegel – meistern. Gut dass uns da niemand entgegenkam!




























Jetzt können wir einschätzen was Sabine und Burkhart Koch unter Schwierigkeitsgrad 3 verstehen – das ist für uns machbar. Hat Spaß gemacht!
Auf unserer nächsten Route – recht einfach aber landschaftlich sehr schön, waren wir im Bereich Hunedoara bis Dobra unterwegs.
Wir hatten einen schönen sonnigen Tag in wechselhafter Landschaft erwischt für die 88 km lange Strecke mit 46 Offroad Kilometern.
Wie bei vielen Wegen in den Karpaten üblich wand sich auch dieser durch tief eingeschnittene Täler bis zu einem Plateau, dann wieder weiter einem Flusslauf entlang. Besonders angetan sind wir von Dobra-Tal. Durch die Sitzhöhe in der Hoppetosse konnten wie beim Durchfahren viele schöne Momente genießen.


























Liebe Reisefreunde, wenn Ihr gerne in der Natur unterwegs seid und das auch mal abseits der geteerten Straßen dann fahrt mal nach Rumänien. Da ist für jeden Geschmack und Anspruch etwas dabei.